Marie-Sophie Endlich Fliegen

Dieser gef hlvolle Roman beschreibt den Wandel einer Frau, die sich ihrem Ehemann bis zur Selbstaufgabe untergeordnet hat. Als ihr Mann unerwartet stirbt, f hlt sich Marie-Sophie mit ihrem Leben alleingelassen. Neben Trauer taucht aber berraschenderweise ein anderes Gef hl in ihr auf: Wut - ber die Erkenntnis, wie sehr ihr Mann sie mit seinem Lebensentwurf eingeengt hat und wie wenig sie von ihren eigenen W nschen bisher ausleben konnte. Zwar schafft sie es, ihrem Mann zu verzeihen, doch wird sie auch ihre aus der Ehe resultierenden Bindungs ngste berwinden und einer neuen Liebe eine Chance geben k nnen?

Zu der Figur: Marie-Sophie ist eine aufopfernde Ehefrau und Mutter, die ihre eigenen W nsche immer den Bed rfnissen der Familie untergeordnet hat. Mit dem Tod ihres Ehemanns beginnt eine neue Zeitrechnung f r Marie-Sophie. Langsam, z gerlich und unsicher ffnet sie sich dem Leben und geht neue Wege - erstmals ihre eigenen. Doch als sie versucht, sich auch einer neuen Liebe bedingungslos hinzugeben, holen sie die D monen der Vergangenheit wieder ein.

Auszug aus dem Roman: Marie-Sophie sah ein blondes Haar auf dem rmel ihrer schwarzen Bluse und zupfte es ab. Wie lang es war, dachte sie, und zog es zwischen ihren Fingern glatt. Peter hatte immer gesagt, eine Frau m sse lange Haare tragen, um weiblich zu wirken. Auch Marie-Sophie mochte lange Haare - als Kind hatten ihre Haare bis zur H fte gereicht, und sie erinnerte sich noch gerne an ihren Gro vater zur ck, der sie deshalb immer "mein kleines blondes Engelchen" genannt hatte. Auch als junge Frau hatte sie lange Haare getragen und damit dem einen oder anderen jungen Burschen den Kopf verdreht. Aber sie war keine zwanzig mehr, sie war jetzt 55 Jahre alt. Die langen Haare waren unpraktisch geworden und die Pflege nervte sie. Sie w nschte sich schon seit langem einen Kurzhaarschnitt, der weniger Arbeit machte und ihr ein pfiffigeres Aussehen verleihen w rde. Aber Peter hatte das nicht gewollt. Marie-Sophie seufzte und lie das Haar auf den Boden gleiten.Sie sah sich erneut in der unaufger umten K che um und pl tzlich stieg Wut in ihr hoch. So war es immer gewesen, wenn G ste gekommen waren. Peter hatte hin und wieder seine Vorgesetzten oder seine Arbeitskollegen aus dem B ro eingeladen oder hatte mit seinen Freunde aus dem Kaninchenz chterverein, in dem er sich leidenschaftlich engagiert hatte, irgendwelche Preise f r seine Rammler gefeiert, und sie als seine gehorsame Ehefrau hatte stundenlang in der K che verbracht, um das Essen vorzubereiten und es zu servieren, w hrend er sich mit den G sten k stlich am siert hatte. Sie hatte noch deutlich seinen Tonfall in den Ohren, wenn er sagte "Meine Frau, die Perle im Haushalt" oder "Meine Marie-Sophie, ohne sie w rde hier im Haus alles zusammenbrechen".Zu Beginn ihrer Ehe war sie stolz gewesen, wenn er das vor den G sten erw hnt hatte, doch heute klang es in ihren Ohren nicht mehr nach einem Kompliment, eher nach einer Erniedrigung. War sie denn tats chlich nur f r den Haushalt gut genug gewesen, seine Bedienstete, die f r den reibungslosen Ablauf seines Privatlebens sorgte?

Erfahre in diesem gef hlvollen Roman mehr dar ber, wie Marie-Sophie, der nach Peters Tod so viel klargeworden ist, sich selbst neu erfindet, wie sie sich aus ihrem alten Leben herauswindet und das neue annimmt. Welche Wege sie geht, welche Steine ihr in den Weg gelegt werden und wie sie versucht, ihre eigenen W nsche, Tr ume und Bed rfnisse zu erkennen und dann zu leben. Doch als eine neue Liebe ihr Leben betritt, zeigt sich, wie sehr sich Marie-Sophie noch von ihrem alten Selbst beeinflussen l sst. Hat eine neue Marie-Sophie berhaupt eine Chance? Finde es heraus