Die Märchen aus dem: Phantasus

In einer Gegend des Harzes wohnte ein Ritter, den man gew鐬nlich nur den blonden Eckbert nannte. Er war ohngef鄣r vierzig Jahr alt, kaum von mittler Gr?e, und kurze hellblonde Haare lagen schlicht und dicht an seinem blassen eingefallenen Gesichte. Er lebte sehr ruhig f sich und war niemals in den Fehden seiner Nachbarn verwickelt, auch sah man ihn nur selten au erhalb den Ringmauern seines kleinen Schlosses. Sein Weib liebte die Einsamkeit ebensosehr, und beide schienen sich von Herzen zu lieben, nur klagten sie gew鐬nlich darer, da der Himmel ihre Ehe mit keinen Kindern segnen wolle. Nur selten wurde Eckbert von G酲ten besucht, und wenn es auch geschah, so wurde ihretwegen fast nichts in dem gew鐬nlichen Gange des Lebens ge鄚dert, die M?igkeit wohnte dort, und die Sparsamkeit selbst schien alles anzuordnen. Eckbert war alsdann heiter und aufger酳mt, nur wenn er allein war, bemerkte man an ihm eine gewisse Verschlossenheit, eine stille zurkhaltende Melancholie. Niemand kam so h酳fig auf die Burg als Philipp Walther, ein Mann, dem sich Eckbert angeschlossen hatte, weil er an diesem ohngef鄣r dieselbe Art zu denken fand, der auch er am meisten zugetan war. Dieser wohnte eigentlich in Franken, hielt sich aber oft er ein halbes Jahr in der N鄣e von Eckberts Burg auf, sammelte Kr酳ter und Steine, und besch輎tigte sich damit, sie in Ordnung zu bringen, er lebte von einem kleinen Verm鐷en und war von niemand abh鄚gig. Eckbert begleitete ihn oft auf seinen einsamen Spazierg鄚gen, und mit jedem Jahre entspann sich zwischen ihnen eine innigere Freundschaft.