Vom Leben und Schreiben: Lyrik von 1987 bis 2022 - eine Auswahl

"Dass das Ged踄htnis unser ganzes Leben ist." Luis Bu雝el Wie Schreiben Leben reflektiert, wie der Lebensvollzug sich im Schreiben niederschl輍t, wie das Erleben eines Augenblicks er sich hinausweist, sich verdichtet und vertieft, wie Orte und Ereignisse sich berren, erlappen, zu einer neuen Struktur in einer von der Umgangssprache abweichenden oder gar verfremdenden Sprache zu einer Erkenntnis fren kann: damit besch輎tigt sich die hier zusammengetragene Lyrik. 櫬nlich wie in der Bildenden Kunst kann es so zu einer Abstraktion kommen, die sich in neue Dimensionen begibt, letztendlich aber in Figuration mdet, denn der Mensch bleibt dieser Welt und ihrer subjektiven Wahrnehmung verhaftet. Schreiben basiert auf Erinnerung, die nicht von Ungef鄣r im Zentrum dieses Lyrikbandes steht. Erinnern ist grenzenlos und zugleich eingegrenzt, sie w鄣lt aus, vieles geh顤t dem Zufall, der verwandt ist mit dem Kairos, diesem glatzk鞿figen Jungen, den man an seiner einzigen Haarlocke ergreifen muss. Lyrisches Schreiben hat auch damit zu tun. Lyrik spielt zuweilen mit Worten, Kl鄚gen und Rhythmen, dann erwiegt das Atmosph酺ische, das Glk des Augenblicks, das wenig materielle Grundlage braucht. Die knappe Form liebt das Fragment, das schon ein Ganzes enth鄟t. Das ist 鄣nlich wie in der Bildenden Kunst. Lyrik bringt etwas auf den Punkt, verdichtet das Allt輍liche, sch鞿ft aus einer in Zeichen angedeuteten Tiefe.