Klimaveränderung und Bevölkerungsentwicklung

Die vorliegende Arbeit besch輎tigt sich mit der Frage nach dem Einfluss von Klimaver鄚derungen auf Heirat und Geburten im Bezirk Kitzbel von 1700 bis 1914. Ausgehend von der malthusianischen These von der Nahrung als Hemmnis f das Bev闤kerungswachstum wird in dieser Arbeit die Frage gestellt, ob klimatisch schlechte Jahre, in denen die Ernte verdirbt, Menschen dazu bringen, Heirat und Geburten zu verschieben. Der Bogen spannt sich dabei von der Klimageschichte, der Sozialgeschichte, der Wirtschaftsgeschichte bis zur Bev闤kerungsgeschichte. In Bezug auf die Witterung ist die Wahrnehmung klimatischer Bedingungen durch die Bev闤kerung der wesentliche Indikator. Diese Wetterwahrnehmung resultiert aus Berichten von Zeitzeugen und Aufzeichnungen. In weiterer Folge wird der Zusammenhang von Witterungsbedingungen mit materiellen, kulturell-intellektuellen und politischen Aspekten diskutiert. Mittels Zeitreihenanalyse wurde ein allf鄟liger Zusammenhang zwischen der Wahrnehmung des Wetters durch die Bev闤kerung einerseits und Heirats- und Geburtenraten andererseits analysiert.